Göritz/Zittau,

Bau einer Schwarzwildbarriere an der sächsischen Landesgrenze

Der Mitte Februar begonnene Aufbau einer Schwarzwildbarriere an der Grenze des Freistaats Sachsen zu Polen wurde Anfang des Monats fortgesetzt. Auf ein Amtshilfeersuchen des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS) waren neben uns auch weitere Einheiten aus dem Bereich der THW-Regionalstellen Dresden und Chemnitz im Einsatz.
THW-Einsatzkräfte folgen einem Amtshilfeersuchen des SMS (Fotograf: Rald Mancke / THW Dresden)

THW-Einsatzkräfte folgen einem Amtshilfeersuchen des SMS (Fotograf: Rald Mancke / THW Dresden)

Am 29.02.20 machten sich Zug- und Zugtruppführer auf den Weg nach Görlitz, um die Lage vor Ort zu erkunden. Nachdem die allgemeine Lage in der Einsatzleitung des THW-Ortsverbandes Görlitz erläutert wurde, erhielten wir entsprechendes Kartenmaterial. In diesem war der Verlauf der Barriere, welche das Eindringen revierfremdes Schwarzwild erschweren soll, grob eingezeichnet. Im Anschluss begab sich der Zugtrupp in das Einsatzgebiet um den Bereich detailliert zu erkunden und die Einsatzunterlagen für die Bautrupps zu erstellen. Wieder zurück im Ortsverband begann die eigentliche Arbeit, nämlich die Aufbereitung der Erkundungsdaten zur Übergabe an den Leiter des Einsatzabschnittes 2 Zittau, da dieser bei der Erkundung nicht dabei sein konnten. Detailiert wurden die Unterlagen für die Aufbautrupps erstellt und an den Einsatzabschnittsleiter 2 Zittau übergeben.

Der eigentliche Aufbau der Schwarzwildbarriere erfolgte dann im Zeitraum vom 2.-6. März. Am frühen Montagmorgen verlegten Zugtrupp und Aufbautrupp ihren Standort in die Einsatzleitung des THW Görlitz. Dort wurden die Führungskräfte in die Lage und die anstehenden Aufgaben eingewiesen. Die Einsatzabschnittsleitung (EAL) 2 Zittau wurde gebildet und fünf Bautrupps aus verschieden Ortsverbänden unterstellt. Während im Einsatzabschnitt 1 (Raum Görlitz) die bestehenden Lücken zwischen Bad Muskau und Gostritz geschlossen werden sollten, sollte im Einsatzabschnitt 2 (Raum Zittau) die rund 20 km lange Strecke zwischen Kloster St. Marienthal in Ostritz bis zum Zittauer Ortsteil Hartau fertig gestellt werden. Nach der Verlegung der Einheiten an die Einsatzstellen begann der Aufbau der Schwarzwildbarrieren. 

Die EAL2 errichtete ihre Führungsstelle (FüSt) auf dem Gelände des THW OV Zittau. Die Führungskräfte aus Pirna wurden von weiteren Fachhelfern des Ortsverbandes Dresden unterstützt. Die folgenden Tage verliefen im wesentlichen nach gleichem Schema, wobei das Personal in FüSt und Bautrupp von Tag zu Tag wechselte.

Die Aufgaben veränderten sich mit fortschreitendem Aufbau. In den ersten Tagen stand der Aufbau der Barrieren in der Fläche im Vordergrund. An den beiden letzten Tagen lag der Fokus eher auf der Anpassung des Zaunes an die Bedürfnisse der Grundstückseigentümer,  sowie dem Bau von provisorischen Ein- und Durchfahrten, sowie die Elektrifizierung der Barriere. Am 05.03.20, 16 Uhr war das Projekt im Bereich Zittau soweit abgeschlossen, dass die EAL2 aufgelöst wurde. Noch offene Restarbeiten im Einsatzabschnitt Zittau, in welchem im Schnitt täglich 30 Helfer im Einsatz waren, wurden durch den ortsansässigen THW OV Zittau in Zusammenarbeit mit eine Elektro-Trupp aus dem THW OV Radebeul am 06.03.20 erledigt. 

Der Bautrupp des THW Pirna wurde nochmals abschließend am 06.03.20 im EA1 Görlitz eingesetzt und führte nahe der Landesgrenze zur Brandenburg Änderungen und Instandsetzungsaufgaben an bereits aufgebauten Barrieren durch. Die Abschnittsleitung des EAL2 Zittau möchte sich bei allen beteiligten Ortsverbänden für die gute Zusammenarbeit bedanken. Besonderen Dank gilt dem OV Zittau, der für die hervorragende Versorgung und Unterbringung der Einsatzkräfte im Bereich des EAL2 Zittau gesorgt hat.

Die Mitwirkung an der Bekämpfung von Tierseuchen (Epizootien) ist eine Einsatzoption des THW. Im Ergebnis wurden von THW-Einsatzkräften aus elf sächsischen Ortsverbänden an 28 Einsatztagen bzw. rund 700 Helfertagen 128 Kilometer Wildschweinbarriere aufgebaut, gewartet und repariert. Der künftige Unterhalt, Wartung und Reparatur liegen nicht beim Technischen Hilfswerk.


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