Pirna,

Bericht zur Ausbildung am 26.04.2014

Einmal im Monat treffen sich die THW-Einsatzkräfte zur Fachausbildung. Sie festigen oder erweitern dabei ihre Fertigkeiten. An diesem Samstag ging es dazu auf die andere Elbseite. Einen ausführlichen Einblick in das Geschehen im Monat April gibt der Bericht unseres Zugführers.
Der gesicherte Baum wird zerkleinert (Fotograf: THW Pirna)

Der gesicherte Baum wird zerkleinert (Fotograf: THW Pirna)

Bereits Anfang dieses Jahres ist es gelungen, ein sehr interessantes Ausbildungsobjekt in Pirna-Copitz für das THW in Pirna zu sichern. In das sogenannte Staubecken im „Wäldchen“ in Pirna-Copitz war bei einem Herbststurm eine ca. 20m hohe Linde in das von Angelsportlern genutzte Gewässer gestürzt. Der Baum lag bis auf die letzten 3 m des Stammes komplett unter Wasser. Die Copitzer Angelfreunde e.V. stellten uns dieses Ausbildungsobjekt freundlicherweise zur Verfügung.

Die Einsatzaufgabe war, die Linde aus dem Staubecken zu entfernen. Bereits am Vortag der Ausbildung wurden bei einer Erkundung durch Führungskräfte das Vorgehen und die Kräfte und Mittel für den Ausbildungsdienst festgelegt.

Nach einem leckeren und nachhaltigen Frühstück begann am 26.04.14 pünktlich 08:00 Uhr die Eröffnung des Dienstes mit der Begrüßung eines neuen Helfers, der vom OV Dresden nach Pirna gewechselt ist und die Beglückwünschung eines Helfers, der vor kurzem seine Ausbildung erfolgreich bestanden hat. Ein weiterer Höhepunkt der Eröffnung war die Übergabe von Zusatzausstattung, welche durch den Helferverein beschafft wurde. Der Zugtrupp erhielt für seine Aufgaben ein Laptop, die 1. und 2. Bergungsgruppe bekamen Schonbezüge für die Fahrersitze ihrer Einsatzfahrzeuge und die SEG Tauchen durfte sich über div. Ausrüstungsgegenstände im Wert von ca. 3.500 EUR freuen.

Danach gab der Zugführer  allen Helfern einen allgemeinen Überblick über die anstehende Ausbildung. Die Gruppenführer erhielten den Auftrag zu Herstellung der Abmarschbereitschaft. Gegen 08:35 Uhr verließen 24 Einsatzkräfte mit GKW1, MZKW, MTW OV + Schlauchboot  die Unterkunft.

An der Einsatzstelle angekommen, wurde eine Erkundung mit den Gruppenführern durchgeführt und Einsatzaufträge vergeben. Die 1. Bergungsgruppe war für den Aufbau, Einsatz und Bedienung der Seilwinde des GKW1 verantwortlich. Die 2. Bergungsgruppe stellte die Helfer zur Bedienung der Motokettensäge und die Anschläger für die Seilwinde. Die Fachgruppe Wassergefahren (FGrW) lässt das Sicherungsboot zu Wasser und betreibt dieses. Die restlichen Helfer der FGrW wurden mit Bergung und Zerlegung kleinerer ins Wasser gestürzte Bäume beauftragt. Der Zugtrupp richtete eine Führungsstelle ein. Dabei musste in erheblichen Maß improvisiert werden, da das Fahrzeug des Zugtrupps für die Ausbildung nicht zur Verfügung stand. So musste ein Altkleidercontainer als Whiteboard für die Lagekarte herhalten.  Nach Aufbau der Einsatztechnik und Ausrüstung der Helfer mit der persönlichen Schutzausrüstung begannen gegen 10:30 Uhr die Arbeiten an der Linde. Der Stamm wurde an der Seilwinde angeschlagen und Stück für Stück an Land gezogen und zerlegt. Hier konnte die Seilwinde des GKW1 erstmals ihr Leistungsvermögen unter Beweis stellen. Die Seilwinde wurde über das Fahrzeugheck betrieben, so standen 10t Zugkraft zur Verfügung. Die Kommunikation zwischen Anschläger und Seilwindenbediener erfolgte über Funk, da kein Sicht- bzw. Hörkontakt bestand. Nach weniger als 1,5 Stunden war der Baum aus dem Gewässer entfernt und zerlegt. Die kleineren Einsatzstellen wurden in der Zeit ebenfalls abgearbeitet. Das  Sicherungsboot hatte aufgrund der vorschriftsmäßigen und disziplinierten Arbeit der Helfer nichts zu tun. Gegen 12:00 Uhr begann der Rückbau und die Verlastung der Ausstattung auf den Fahrzeugen.

Parallel zur Ausbildung wurde an der Einsatzstelle der Grill zur Verpflegung der Einsatzkräfte angeworfen. Bei schönstem Wetter konnten die Helfer ihre wohlverdiente Mittagspause genießen.

Nach dem Essen erfolgte für alle Helfer eine Einweisung im Schlauchbootfahren ohne Motor. Im Anschluss konnten die Gruppen das Erlernte in einer kleinen Wettfahrt über das Staubecken unter Beweis stellen.

Gegen 14:30 Uhr erfolgte die Rückverlegung in den OV. Nach erfolgter Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft, wurde gegen 16 Uhr der Dienst offiziell beendet.


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