Bad Schandau,

Die Einsätze nach August-Hochwasser 2010

Starke Regenfälle hatten Anfang August für schwere Schäden im Dreiländereck, entlang der Neiße und zahlreichen kleinen Gebirgsflüssen gesorgt. Im Rahmen eines Katastrophenalarmes war auch das THW Pirna im Einsatz. Die Woche nach dem Unwetter steht im Zeichen der Schadensbeseitigung.
GKWI und MzKW in Bad Schandau (Foto: Martin Häcker)

GKWI und MzKW in Bad Schandau (Foto: Martin Häcker)

In unserem Zuständigkeitsbereich ist vor allem das Kirnitzschtal bei Bad Schandau stark betroffen. Mit dem GKW I, dem MzKW und einem MTW begeben sich fünf Helfer am 9.8. in die Kirnitzschtal-Klinik. Hier wird mit der verfügbaren Pumpentechnik (je eine Tauchpumpe 400, 800 und 1500 l/min) der Keller unter dem Kurbad und das Schwimmbecken selbst ausgepumpt. Die Arbeiten im Keller gestalten sich aufgrund der dort zum Betrieb gelagerten Gefahrenstoffe (Chlor, Ozon etc.) schwierig. Zunächst wird der 2m hohe Pegel abgesenkt, dann können Sicherungsmaßnahmen durch die Feuerwehr Wilkau-Haßlau unter Atemschutz vorgenommen werden. Nach 15 Stunden Arbeit, davon 10 Stunden Pumpeneinsatz, wird die gestellte Einsatzaufgabe abgeschlossen.

Zeitgleich gibt es zwei Fachberatereinsätze. Ein THW-Fachberater berät Einsatzleiter, -leitungen und Stäbe über das Spektrum und Leistungsvermögen von THW-Einheiten und die modulare Zusammenstellung von THW-Potenzial für den konkreten Einsatzbedarf. Konkret werden Lösungen für eine weggespülte Brückenzufahrt zur Ochelbaude in Rathmannsdorf und zu starken Rissen im Boden vor einem Haus, welches am Hang steht, gesucht. Bei beiden Einsatzstellen wird eine Unterstützung des THW nicht weiter in Betracht gezogen.

Am 12. und 13.8. unterstützt eine Pirnaer Bergungsgruppe die Arbeiten im Bautzner Werk des kanadischen Schienenfahrzeugherstellers Bombardier. In der Nacht zum 8.8. war die Spree über einen Schutzdamm getreten und hatte das Werksgelände überflutet. Auf dem Weg in das alte Flussbett riß das Wasser selbst schwere Tore und Maschinenanlagen mit sich fort. Über 100 Helfer des THW aus ganz Sachsen und Thüringen unterstützen die Pump- und Aufräumarbeiten, aber auch die Deichsicherung. Mittels Teichfolie und Sandsäcken wird der Damm befestigt. Für die Dauer von 20:00 - 08:00 Uhr übernimmt an den zwei Nächten der Zugtrupp des THW Pirna die Einsatzleitung.

Für fünf Helfer führt der Weg am 14.8. zurück in unsere Region. Die Einsatzaufgabe besteht in der Beräumung eines Anlegers in Bad Schandau. In Höhe Toscana-Therme hat die Elbe einen Baumstamm angespült. Dort verhakt sich dieser an einem Anleger, drückt ihn nach oben und bringt ihn somit in Schieflage. Der Baum wird mit einem Greifzug an Land gezocken, gesichert und zersägt.


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