Dresden,

Ein Ausbildungsdienst, der sich sehen lassen kann

Wie üblich an einem dritten Samstag im Monat hatten wir einen sehr umfangreichen Ausbildungstag. Alle Einheiten unseres Ortverbandes, bis auf die THW Jugend, waren mit eingebunden.
Die Mehrzweck-Arbeitsboote werden im Dresdner Alberthafen für die Ausbildung vorbereitet (Foto: Susan Schmidt)

Die Mehrzweck-Arbeitsboote werden im Dresdner Alberthafen für die Ausbildung vorbereitet (Foto: Susan Schmidt)

Nach einem guten Frühstück und der Einweisung der Helfer durch den Ortsbeauftragten in den groben Tagesablauf, fuhren wir im geschlossenen Verband mit zwei MTWs, dem GKW, dem Kran und dem MzKW sowie mit zwei Bootsanhänger nach Dresden in den Alberthafen.

Vor Ort angekommen, wurde als erstes erkundet, wo die Boote am besten ins Wasser gelassen werden konnten. Dies sollte mit dem Kran an einer Kaimauer im Hafen erfolgen und als eine Übung für die Fachgruppe Wassergefahren (FGW) dienen. Nachdem die Boote auf ihren Trailern an entsprechender Stelle abgestellt wurden, verlegten der Zugtrupp und die Helfer der Bergungsgruppe, der Fachgruppe N und der Grundausbildung an das Elbufer in der Nähe des Dresdner Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes. Hier übernahm der Gruppenführer der Bergungsgruppe die Leitung der Übung. Diese begann mit dem Aufbau eines Notcamps, welches ein Versorgungzelt und eine Not-Toilette beinhaltete. Danach errichteten die Helfer aus Jetfloat-Pontons einen Hilfssteg am Wasserrand der Elbe, wo später die Einsatzboote anlegen konnten.

Nachdem dies erfolgreich absolviert wurde, schwenkte der Übungsleiter in den Bereich der Pumpen über. Die Helfer wurden hierzu, wie bereits auch vorher bei den anderen Themen, theoretisch eingewiesen. Fragen konnten im Vorfeld beantwortet und Unklarheiten geklärt werden. In der Praxis wurde dann mit den vorhandenen technischen Hilfsmitteln aus dem GKW am Ufer des Flusses eine Vorrichtung gebaut, mit der im Bedarfsfall Wasser aus der Elbe gepumpt werden konnte. Auch diese Übung wurde durch die Einsatzkräfte mit einem guten Ergebnis abgeschlossen.

Parallel dazu suchte sich der Zugtrupp, der im Einsatzfall auch die Einsatzleitung darstellt, mit seinem Fahrzeug einen passenden Standort am Ufer des Gewässers. Am Übungstag wurde von dort aus der Funkverkehr mit allen Einheiten trainiert. Außerdem nutzten die Helfer den MTW für eine theoretische Ausbildung. Dabei behandelten sie Themen zur Logistik, zu Meldekopf und Lotsen, Bereitstellungsraum und die aktuelle Zuordnung des Zugtrupps nach StAN. Diese Stärke- und Ausstattungsnachweisung (StAN) legt fest, welche Fahrzeuge, Funktionen, Ausrüstungen, Verbrauchsmaterialien und wie viele Helfer in den Einheiten planmäßig vorhanden sein sollen. Sie stellt sicher, das gleiche Einheiten deutschlandweit einen vergleichbaren taktischen Einsatzwert haben. 

Nachdem die Helfer der FGW ihre zwei Einsatzboote mit dem Kran im Hafen zu Wasser gelassen hatten, machten diese verschiedenste Übungen im stehenden und fließenden Bereich der Elbe. Das waren unter anderem Mann über Bord, zahlreiche Fahrmanöver, Ausloten von Gewässertiefen und das Anlegen am Hilfssteg, welches zuvor von den Kameraden an Land aufgebaut und befestigt wurde.

In der Liegenschaft in Pirna gab es zeitgleich eine Ausbildung für die Einheit der Taucher. Diese musste kurzfristig aufgrund des schlechten Wetters nach innen verlegt werden. Das Thema hier war die Rettungskette bei Tauchunfällen. Geübt und geschult wurden das Bergen eines verunglückten Tauchers inkl. Reanimation sowie die Beatmung mit reinem Sauerstoff über Beatmungsbeutel und Maske. Außerdem trainierten die Helfer das Retten eines bewusstlosen Tauchers aus dem Wasser in ein Boot oder über eine Kaimauer.

Einer unserer OV Köche trainierte sein Können in Bezug auf die Verpflegung. Nachdem er für über 30 THWler am Morgen das Frühstück bereitete, ging es direkt danach zum Anrichten des Mittagessens. Geplant war für den Ausbildungstag Schnitzel mit Nudelsalat. Dies sollte pünktlich 13 Uhr an dem Übungsplatz in Dresden bereitgestellt werden. Die Zeit dafür war eng bemessen. Doch durch seine Vorarbeit zum Nudelsalat am Vorabend, konnte unser Koch über 70 Schnitzel frisch zubereiten und rechtzeitig in Dresden servieren.


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