Vom 17. bis 20. Mai 2024 fand das Ausbildungswochenende der Pirnaer Fachgruppe Bergungstauchen des Technischen Hilfswerks statt. Bereits am Freitagvormittag reiste der Voraustrupp der Einheit mit dem Mannschaftstransportwagen (MTW) des Zugtrupps und dessen Anhänger, sowie mit dem Mannschaftslastwagen 4 (MLW4) der Bergungstaucher nach Niesendorf an. Dieser übernahm den Aufbau und die Einrichtung des Lagers auf einem Campingplatz, welches für alle Beteiligten für drei Nächte eine gemütliche Herberge gewährleisten sollte. Am Nachmittag folgten dann weitere Einsatzkräfte der Bergungstaucher sowie deren Familien. Nach einem ausgiebigen Abendessen und der Einsatzplanung für den kommenden Tag, ließen alle den Tag in Ruhe ausklingen.
Am nächsten Tag startete die Gruppe ihre erste Ausbildungseinheit. Ziel war es, dass jeder Taucher zwei Tauchgänge im nahegelegenen Felsenkessel in Horka durchführen sollte. Unter der Anleitung des Gruppenführers Daniel Wesp machten dabei die Neulinge in der Runde ihre ersten Erfahrungen mit Tieftauchgängen. Währenddessen setzten die professionellen Bergungstaucher im Auftrag des Tauchplatzbetreibers Bojen um. Ein Orientierungstauchgang in niedriger Tiefe führten die Bergungstauchanwärter durch, bei dem der Ausbilder, wie auch bei allen anderen Übungen, wichtige Hinweise und Details zum Ablauf erklärte.
Für die Bergungstaucher mit der Stufe 2 erfolgte ebenso ein zweiter fachgerechter Durchlauf unter Wasser, sodass am Ende des Tages jeder sein Soll erzielen konnte.
Nach der Rückfahrt auf den Campingplatz und dem Zurückrüsten der Tauchgeräte, wurde der Abend gemeinsam mit den Familien der Helferinnen und Helfer verbracht. Ein leckeres Grillfest, Spaß und gute Gespräche untermalte den Tagesabschluss.
Am Pfingstsonntag absolvierten alle beteiligten THWler weitere Ausbildungstauchgänge. Die Bergungstauchanwärter trainierten unter anderem das Setzen einer Markierungs-Boje und das Anschlagen eines Palsteks (Knoten) im tiefen Nass. Im zweiten Durchgang stand ein längerer Tauchgang in mindestens 10 Meter Tiefe auf dem Programm. Hier lag der Schwerpunkt darauf, alle Aufgaben unter Wasser als Zweierteam zusammen abzuarbeiten.
Nach einem anstrengenden Ausbildungstag kehrten alle ins Camp zu den Familien und Freunden zurück. Dort konnte der Abend wieder gemütlich ausgeklungen werden. Eine strenge Manöverkritik zur Verbesserung begangener Fehler während der Übungen durfte dabei nicht fehlen – aber auch Lob kam dabei nicht zu kurz.
Nach dem Frühstück am Montagvormittag, wurden alle Fahrzeuge wieder mit der mitgebrachten Ausrüstung beladen und der vom THW zur Verfügung gestellte Pavillon ordnungsgemäß verstaut, so dass die Abreise gegen Mittag gesichert war. Im Ortsverband angekommen, begann dann noch die nötige Nachbereitung, die bei den Tauchern auch oft sehr umfangreich ausfällt: Alle Geräte mussten gesäubert, Neoprenanzüge ausgewaschen und getrocknet, sowie das gesamte Material verstaut werden.
Das Ausbildungswochenende war sowohl für die erfahrenen Taucher als auch für die Anwärter eine wertvolle Erfahrung und trug zur weiteren Qualifizierung und Einsatzbereitschaft der Fachgruppe Bergungstauchen bei.