Pirna,

Ein Baum wie ein Gedicht

Fällen, ablegen, einbinden, transportieren und aufrichten
jedes Jahr die gleichen Weihnachtsbaum-Einsatzgeschichten.
Darum gibt es den diesjährigen Einsatzbericht
als ganz spezielles Weihnachtsgedicht.
Muss er doch ins Loch - Einheitsführer beobachten das Aufstellen eines Baumes (Fotograf: André Jakob)

Muss er doch ins Loch - Einheitsführer beobachten das Aufstellen eines Baumes (Fotograf: André Jakob)

Jedes Jahr zur gleichen Zeit
alles zum Jahresende nach Weihnachtsmärkten schreit.
Dazu gehören Glühwein, Lichter und - man glaubt es kaum -
ein wunderschöner, großgewachsener Nadelbaum.

Doch man muss den Baum erst fällen
um ihn später auf einen Marktplatz zu stellen.
Deshalb trafen sich 24 Einsatzkräfte in aller Früh,
um auf sich zu nehmen große Müh.

Nach kurzer Fahrt tat uns schon erwarten
ein 27 Jahre alter Baum im Pirnaer Vorgarten.
Ein Helfer musste im Grün verschwinden,
um das Gehölz am Kran anzubinden.

Kurz nachdem der Gruppenführer zur Säge ruft
hängt die Coloradotanne auch schon in der Luft.
Und wurde anschließend abgelegt mit dem Stamm voran
ganz behutsam durch den großen Kran.

Zum Schutz der sensiblen Krone
wagten sich zwei Helfer in die gefährliche Zone
und stellten einen passenden Halter auf,
der Rest nahm seinen gewohnten Lauf.

Die vorhandenen Helfer banden feste
des Baumes widerspenstige Äste.
Gemeinsam sie drücken, ziehen und fixieren
um beim Transport die wertvolle Fracht nicht zu verlieren.

War die Arbeit dann getan
kamen rechtzeitig sechs Polizeifahrzeuge heran.
Um zu sichern unsere Tour
auf die der Konvoi in die Landeshauptstadt fuhr.

Als der Baum den Tieflader verließ
und seine Spitze in die Höhe stieß,
der Stamm im vorbereiteten Loch verkeilt,
hatten sich die Helfer sehr beeilt.

Zufrieden jetzt der Einsatzleiter lacht
ab sofort begrüßt der Baum die Besucher in ganzer Pracht.
Nun begaben sich die Fahrzeuge auf die Schnelle
zurück nach Pirna zur nächsten Einsatzstelle.

Rechtzeitig trafen die Fahrzeuge zum Mittag ein,
es begrüsste sie der Koch mit Gulasch vom Rind, nicht vom Schwein.
Gestärkt erwarteten die Einsatzkräfte der nächste große Wurf,
eine 44-jährige hohe Blaufichte in Pirna-Piependorf.

Erneut galt es den Baum abzusägen
und auf den Tieflader abzulegen.
Nach einiger Zeit, die Neugierigen hinter den Fenstern schliefen fast schon,
war der große Kran endlich in der gewünschten Position.

Laut frass sich die Kettensäge durch das weiche Holz,
als der Baum abhebte, war der Bediener mächtig stolz.
Die anderen Einsatzkräfte sich sogleich zusammenfinden,
um das Gestrüpp für den Transport einzubinden.

Für die schwere Arbeit brauchten wir viel Zeit.
Es war bereits dunkel, als der Transport stand bereit.
Nachdem wir fertig waren mit unseren Seilen und Kettensägen,
kamen die Anwohner herbei und halfen uns mit die Straße zu fegen.

Mit Blaulicht wurde bei der der Fahrt
der Kolonne in die Pirnaer Altstadt nicht gespart.
Und weil man sieht im Dunkeln nicht
hatte dort die Bergungsgruppe gesorgt für ausreichend Licht.

Vor Ort war auch die Einsatzleitung
beliebter Ansprechpartner für Fernsehen und Zeitung.
Ebenso beobachteten zahlreiche Gäste
wie wir befreiten die verschnürten Äste.

Der Baum hatte sich sehr gewehrt, jetzt verschwand er doch
in dem am Rathaus für ihn vorbereiteten Loch.
Am Ende wurde in stockfinsterer Nacht
das vorher geborgene Vogelhaus wieder angebracht.

Jetzt steht auf dem Pirnschen Marktplatz
ein 18m hoher, echter, einheimischer Schatz.
Geschafft, aber zufrieden und mit voller Stolz
betrachteten alle Anwesenden das zum Schmücken vorbereitete Holz.

Erschöpft kamen wir zurück um kurz vor Acht,
hatten einen Tag lang alles getan für eine "Frohe Weihnacht".


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.







Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: