Dresden,

Einsatz der Fachgruppe Sprengen

Nach dem Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden in der Nacht zum 11. September wurden die Fachgruppen Sprengen aus Pirna und Suhl sowie Sprengpersonal des LV SNTH am Nachmittag des 12. September alarmiert. Angesichts der angekündigten 5B-Wetterlage und der damit verbundenen Hochwassergefahr bestand sofortiger Handlungsbedarf zur Gefahrenabwehr.
Einsatz zum Einsturz der Carolabrücke in Dresden (Foto: THW)

Einsatz zum Einsturz der Carolabrücke in Dresden (Foto: THW)

Ziel war es, die Trümmer der Brücke möglichst schnell abzureißen und aus dem Überflutungsgebiet der Elbe zu bergen, um den Rückstau des sich nähernden Hochwassers so gering wie möglich zu halten und somit eine Katastrophe von Dresden abzuwenden. Da die Straßenbahnschienen und Fernwärmerohre an der beschädigten Brücke unter so hoher Spannung standen, war ein Durchschneiden mit herkömmlichen Werkzeugen, wie etwa einem Trennschneider, wegen der erheblichen Eigen- und Fremdgefährdungen nicht möglich. Die Straßenbahnschienen wurden von einer Schienenbaufirma mittels Thermit-Schweißsverfahren getrennt. Die Fachgruppen Sprengen aus Pirna und Suhl sowie Sprengpersonal des LV SNTH kamen zum Einsatz, um die zwei darunterliegenden Hauptfernwärmerohre von 50 cm Durchmesser mithilfe des Spreng-Schneideverfahrens zu trennen. Der Einsatz von Sprengtechniken ermöglicht eine kontrollierte und sichere Trennung, wobei ein ausreichender Sicherheitsabstand zu den unter Spannung stehenden Teilen eingehalten wird. So konnten weitere Gefahren für die Brücke, Einsatzkräfte und die umliegende Infrastruktur minimiert werden. Erst vor einigen Wochen hatten die beiden Sprenggruppen ihre Zusammenarbeit bei einer Vegetationssprengung auf dem Truppenübungsplatz in Ohrdruf trainiert. Dieser Einsatz hat gezeigt, dass sich die gemeinsame Ausbildung ausgezahlt hat.

Über die Fachgruppe Sprengen

Die Fachgruppe Sprengen des THW ist auf den Einsatz von Sprengstoffen und -techniken spezialisiert, um Menschen und Tiere zu retten sowie akute Gefahren abzuwehren. Zu ihren Aufgaben gehören das kontrollierte Trennen von Bauteilen und das Räumen von Hindernissen. Die Fachgruppe besteht aus hochqualifizierten Einsatzkräften, die umfassend durch die eigene THW-Sprengstoffbehörde ausgebildet werden und in der Lage sind, komplexe und gefährliche Aufgaben unter extremen Bedingungen zu bewältigen.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.







Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: