Stadt Wehlen,

Hangabrutsch in Stadt Wehlen vom 11.-13.3.2000

Die Elbe steigt seit Tagen. Die dauernden Regenfälle durchweichen den Boden. Gegen 8 Uhr rutscht in Stadt Wehlen im Elbsandsteingebirge ein stufenförmig angelegter Hang ab. Übrig bleibt ein Trümmerfeld.
Der Hang

Der Hang

Zwischen umgestürzten Gehölzen, Sandstein- und Betonbruchstücken der ehemaligen Terrassenbegrenzung und den noch stehenden, absturzgefährdeten Resten zieht eine Betonplatte die Aufmerksamkeit auf sich. Die Wucht hat die komplette Platte aus der Verankerung herausgerissen, sie steht jetzt mehr als ein Meter tiefer als vor 24 Stunden und droht den Hang herunterzurutschen.

Die herbeigerufene Fachkommission entschließt sich für das Hinzuziehen des THW Pirna. Gegen 12.30 werden die Helfer alarmiert und treffen gegen 14 Uhr an der Unglücksstelle ein. Vom Amt werden die genauen Aufgaben mitgeteilt: Sicherung des Betonblocks und Zerstörung dessen sowie die Sicherung der anderen vom Einsturz bedrohten Mauerfragmente am Hang. Die 15 Helfer machen sich an die Arbeit und tragen das benötigte Werkzeug den Hang hinauf. Keine leichte Arbeit, denn Vorschlaghammer, Kettensäge, Greifzüge und später die Beleuchtung müssen über 100 Stufen hinauf und am Abend wieder heruntergebracht werden. Während der 1. Trupp einen provisorischen Schutzwall gegen möglichen Steinschlag zum Schutz der darunter liegenden Wohngebäuden errichtet, versorgt der 2. Trupp sie mit dem nötigen Baumaterial vom Versorgungsfahrzeug.

Gegen Nachmittag wird die Betonplatte gesichert. Unterdessen laufen die Arbeiten an den anderen Schadensstellen auf Hochtouren. Entweder wir zerstören kontrolliert gefährliche Mauerreste oder stützen sie großflächig ab. Ein immer wiederkehrendes Problem ist die Frage der Sicherungspunkte. Da es weiterhin regnet und der Hang kaum fest wirkende Sicherungspunkte bietet, müssen wir ein wenig improvisieren. Die Arbeiten an der Betonplatte gestalten sich schwieriger als angenommen und wir kommen nur mühsam voran. Wir stellen die Arbeiten gegen 22.30 Uhr ein und beschließen die Zerstörung am folgenden Montag zu beenden. Wir packen unser Material und verlassen über die inzwischen überflutete Elbuferstraße den Einsatzort. Am darauf folgenden Tag kehren ausgewählte Helfer mit dem GKW I zum Einsatzort zurück, um die Betonplatte zu zerstören.


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