Pirna-Zatschke,

Höchstleistung im Dunkeln der Nacht

Die jährliche Nachtausbildung führte uns in diesem Jahr auf den Übungsplatz der BRH Rettungshundestaffel Sachsen-Ost in Pirna-Zatschke. Einsatzauftrag war eine umfangreiche Personensuche.
Ablassen einer auf einer Krankentrage eingebundenen verletzten Person (Fotograf: Susan Schmidt)

Ablassen einer auf einer Krankentrage eingebundenen verletzten Person (Fotograf: Susan Schmidt)

Zunächst musste bei Ankunft an der Einsatzstelle ein Feuer gelöscht werden. Dazu war ein normaler Pulverlöscher ausreichend. Doch wer dachte, dass damit war die Zufahrt frei war, wurde getäuscht. Ein Schutthaufen versperrte den Weg. Mit dem Zweischalengreifer des Ladekrans unseres LKW der Fachgruppe Wassergefahren war bei dieser Arbeit sehr hilfreich. Parallel dazu erkundeten bereits die Einsatzkräfte der Bergungsgruppe die Schadensstelle und konnten direkt zwei verletzte Personen lokalisieren. Routiniert liefen die Maßnahmen zur Rettung an. Licht wurde aufgebaut, ein Zugang mit Hilfe von Leitern geschaffen und natürlich die hilflosen Personen die ganze Zeit über betreut. Der Transport aus der Schadensstelle erfolgte mittels Leiterhebel und durch das Ablassen auf einer Krankentrage.

In der Zwischenzeit hatte die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung ihren Anhänger mit Netzersatzanlage in Position gebracht und den daran befindlichen Lichtmast ausgefahren. Gemeinsam mit mehreren auf Stativen befestigten Scheinwerfern wurde so ein Trümmerfeld ausgeleuchtet. In diesem wurde mit der Horch-, Ruf- und Klopfmethode nach verschütteten Personen gesucht. Eine wurde unter einer großen Betonplatte lokalisiert und anschließend geborgen. Eine weitere Person konnte aus einem Schacht gerettet und dem (natürlich fiktiven) Rettungsdienst übergeben werden. Zum Schluss wurde unter dem Einsatz von umluftunabhängigen Atemschutzgeräten ein schwer zugänglicher Kellerbereich abgesucht. Da sich dort aber niemand befand, blieb es am Ende der Vermisstensuche bei vier geretteten bzw. geborgenen Personen.

Die Arbeit der einzelnen Teileinheiten wurde durch eine Abschnittsleitung vor Ort und eine Führungsstelle gesteuert. Dass sich diese nicht in unmittelbarer Nähe zum Einsatzort befand, stellte die dort tätigen Einsatzkräfte unseres Zugtrupps vor eine Herausforderung. Mitglieder des OV-Stabes waren in der LuK eingebunden, führten die Dokumentation der Ausbildung durch oder stellten die Essensversorgung an diesem Abend sicher.

Gegen 23 Uhr galt die Einsatzstelle als gesichert und die Technik wurde zurück gebaut. Zufrieden machten sich die Einsatzkräfte wieder auf den Heimweg und kurze Zeit später verschwand das ehrenamtliche THW-Personal in das Dunkel der bereits fortgeschrittenen Nacht.


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