Dresden,

Mit vereinten Kräften Hauseinsturz abgewendet

Ein Träger des Daches vom ehemaligen Speisesaal des Lahmann-Sanatoriums in Dresden-Weißer Hirsch hatte sich verschoben und drückte die Fassade nach außen. Dies stellte ein Beauftragter des Eigentümers am Abend des 1. Februar fest und zog weitere Unterstützung zur Prüfung hinzu.
Fahrzeug des Zugtrupp als Führungsstelle in der Nacht (Fotograf: THW Pirna)

Fahrzeug des Zugtrupp als Führungsstelle in der Nacht (Fotograf: THW Pirna)

Die Feuerwehr, die zuständigen Baubehörden und eine Baufachberaterin des THW begutachteten die Schäden am Gebäude. Dabei wurde festgestellt, dass das verfallene, denkmalgeschützte Gebäude einsturzgefährdet ist. Nach der Sperrung der angrenzenden Bautzner Landstraße erhielt der THW-Ortsverband (OV) Dresden erhielt den Auftrag, das Gebäude zu sichern. Als erste Maßnahme wurde das Dach geöffnet und mittels eines Krans der Dachträger entlastet. Im Inneren des Gebäudes wurde eine Stütze mittels Einsatzgerüstsystem errichtet. Ergänzend dazu wurde ein spezielles Einsatzsicherungssystem vom OV Leipzig angefordert. Dieses kann anhand von definierten Punkten eine mögliche Bewegung eines Gebäudes überwachen. Wie wichtig diese permanente Überwachung der Baumaßnahmen ist, zeigte sich einige Stunden später. Eine erneute Verschiebung verursachte die Unterbrechung aller Arbeiten. Als vorübergehende Abstützung wurde ein Bagger angefordert, welcher von außen gegen die einsturzgefährdete Wand drückte.

Einsetzender Starkschneefall am Sonntagmorgen brachte nochmals zusätzliches Gewicht auf die Dachkonstruktion. In Absprache mit dem Statiker musste zuerst das Dach beräumt werden, bevor die Sicherungsmaßnahmen an der Außenseite des Gebäudes beginnen konnten. Die Fassade wurde mittels Stützbock durch das Abstützsystem Holz (ASH) stabilisiert. Dieser besteht aus Bohlentreibladen, also Balken, die auf dem Boden liegen. Auf ihnen werden senkrecht stehende Streichbalken befestigt. Um die Konstruktion zu stabilisieren, befestigen die Helferinnen und Helfer diagonal sogenannte Strebstützen, was dem Ganzen das Aussehen eines Dreiecks verleiht.

Bei den Arbeiten rund um das Wochenende unterstützten THW-Helfer und Helferinnen der Ortsverbände Radebeul, Dippoldiswalde, Kamenz, Riesa, Leipzig, Chemnitz neben unseren Einsatzkräften die Kameraden und Kameradinnen des OV Dresden in mehreren Schichten. Gemeinsam konnte das Gebäude gesichert, der Einsatz erfolgreich abgeschlossen und in den Morgenstunden des 04.02.2019 die Einsatzstelle an das städtische Straßen- und Tiefbauamt übergeben werden.


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