Dresden,

Retter bei Nacht

Nachtübungen sind beim OV Pirna jährlich vorgesehen. Daher hat unser OV am 23. Oktober diesen Jahres eine solche Übung im Dresdener Alberthafen durchgeführt. Diesmal sollten Personen auf dem Wasser gefunden und gerettet werden.
Helfer und Helferinnen des OV besetzen im schnellen Schritt die Fahrzeuge  (Foto: U. Bollmer)

Helfer und Helferinnen des OV besetzen im schnellen Schritt die Fahrzeuge (Foto: U. Bollmer)

Das Motto unserer diesjährigen Nachtübung "Vermisste Personen auf dem Wasser" sah die Zusammenarbeit der Bergungsgruppe mit der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung, sowie der Fachgruppe Wassergefahren vor. Der Zugtrupp sollte die Fachgruppen koordinieren und eine Befehlsstelle aufbauen. Durch den Gruppenführer der Bergungsgruppe wurde das Übungsszenario entwickelt. Keinem Helfer und keiner Helferin war bekannt, welche Aufgaben an diesem Abend an sie gestellt werden.

Die Einheiten starteten vom OV Pirna um 18:00 Uhr. Alle Fahrzeuge fuhren mit Sondersignal in Richtung Dresden. Bei der Rettung von Personen zählt jede Minute. Die Verlegung der Einheiten sollte schnell und sicher erfolgen. Angenommen wurde, dass sich zwei wahrscheinlich verletzte Personen auf einem manövrierunfähigen Boot befinden. Außerdem könnte ein unbekanntes Gas die Ursache für die ausbleibende Rückmeldung der vermissten Personen sein, deshalb sollten Atemschutzgeräteträger die Rettung übernehmen.

Am Hafenbecken angekommen, baute die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung zuerst die Beleuchtung für das Trailern unsere Boote auf. Jeder Handgriff musste sitzen, die Leitungen so verlegt werden, dass Einsatzkräfte nicht bei ihrer Arbeit behindert wurden. Bei der Stromversorgung leistete das 50-kVA-Stromaggregat gute Dienste und versorgte die Beleuchtung mit ausreichend Strom. Nun konnten die beiden Mehrzweck-Arbeitsboote mit Hilfe unseres Krans ins Wasser gelassen werden. Die Einsatzleitung koordiniert dabei über Funk alle beteiligten Einheiten.

Die Bergungsgruppe befand sich am Ende des Hafenbeckens. Eines der Mehrzweck-Arbeitsboote nahm dort die Atemschutzgeräteträger mit ihrer Ausrüstung auf und brachte diese zum havarierten Boot. Dort mussten sie ihr Können unter Beweis stellen. Schon nach kurzer Zeit wurden die zu rettenden Personen gefunden und auf das wartende Boot gebracht. Schnellstmöglich ging es zurück zum Ufer. Die Verletzten wurden hier an Land gebracht und versorgt. Eine Person zeigte keine Vitalfunktion und musste bis zum Eintreffen des imaginären Krankenwagens beatmet und eine Herz-Druck-Massage durchgeführt werden. Mehrere Helfer und Helferinnen lösten sich bei der Versorgung der Person ab. Eine Vorsichtsmaßnahme war auch die Verlagerung und Beruhigung der anderen Person, so dass diese das hektische Treiben im Kampf ums Überleben nicht mitverfolgen konnte.

Alle Übungsaufgaben wurden schnell und professionell durch die Helfer und Helferinnen des OV Pirna ausgeführt. Die als Rettungsschwimmer ausgebildeten Taucher unserer ÖGA Tauchgruppe, die auf dem zweiten Mehrzweck-Arbeitsboot die Übung verfolgten, um reale Personen aus dem Wasser des Hafenbeckens retten zu können, mussten nicht zum Einsatz kommen.

Nach einer kleinen Stärkung, die die Köche unseres OV vorbereitet hatten, wurden die Boote mit dem Kran auf die bereitstehenden Trailer gehoben, die umfangreiche Elektroausrüstung auf die Fahrzeuge geladen und die Rückfahrt angetreten.


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