Heidenau,

Wir packen mit an – Unterstützung der Polizei bei der Brandursachenermittlung

In den Medien ging es flink um – zu Silvester ein Großbrand in der ehemaligen Maschinenfabrik in Heidenau. Nach dem ersten Einsatz vor Ort in der Brandnacht durch die Fachgruppe Räumen aus dem Ortsverband Dippoldiswalde, bat uns nun der Brandermittlungsdienst der sächsischen Polizei um weitere Unterstützung. Ziel war es, mit der vorhanden Ausrüstung des Technischen Hilfswerks und zahlreichen Händen der Einsatzkräfte einen sicheren und schnellen Zugang für die Polizei zu den Ermittlungen der Brandursache zu schaffen.
Ausschnitt der Einsatzstelle von oben - Helfer im Arbeitskorb hängend am Kran  (Foto: Susan Schmidt)

Ausschnitt der Einsatzstelle von oben - Helfer im Arbeitskorb hängend am Kran (Foto: Susan Schmidt)

Zu Beginn machten sich der Einsatzleiter des OV Pirna und ein Baufachberater gemeinsam mit der Polizei auf Erkundung. Schnell wurde erkannt, welche Aufgaben für das THW zu tun waren. Noch am selben Tag alarmierte man die Helfer der Bergungsgruppe, um erste Räumarbeiten für den eigentlichen Einsatztag vorzunehmen. Hier wurden um das Objekt die ersten Wege zum Gebäude zugängig und sicher gemacht, damit die Helfer am Folgetag die geplante Beräumung der ehemaligen Maschinenfabrik vornehmen konnten. Dies erfolgte mit sieben Kameraden aus Pirna, deren Technik aus dem GKW und dem Einsatz des Krans.

Am Mittwoch, den 05.01.2021 kam es zur Hauptaufgabe des THW-Einsatzes. Der über zweitausend Quadratmeter große abgebrannte Innenraum der Produktionshalle sollte für die Suche des Brandherdes frei geräumt werden. Es gab dabei Unmengen an Schutt und Schrott zu entfernen. Für diese Forderung nahm der Einsatzleiter neben seinen Einheiten aus Pirna die FGrR aus Dresden, die FGrR aus Dippoldiswalde sowie einen externen Schwerlastkran mit ins Boot. Ebenso unterstützen zwei Helfer aus dem Dresdner Stab den reibungslosen Ablauf des Einsatzes. Mit einer Mannstärke von insgesamt 28 Helfern konnten u.a. folgende Aufgaben mit Erfolg erledigt werden:

  • Führung und Leitung des Einsatzes: Der Zugtrupp aus dem OV Pirna stellte die Leitung der Einsatzstelle und war Mittelsmann zwischen allen Führungskräften, dem Stab und dem Einsatzleiter vor Ort. Größere Planungen im Vorfeld sowie kleinere kurzfristige Entscheidungen wurden von hieraus entschieden, dirigiert und protokolliert.
  • Kooperation mit der Polizei: Die Zusammenarbeit mit den drei Kameraden der sächsischen Kriminalpolizei klappte reibungslos. Die THWler setzen ihre Wünsche flink um und erfuhren dabei interessante Vorgehensweisen und viele fachliche Informationen zu einer Brandursachenermittlung. Das flinke Beräumen der Halle mittels THW-Technik war für die Polizei eine große Unterstützung.
  • Freimachen der Zugänge in die Halle: Wie schon am Vortag die Wege und Einfahrten, wurde durch die Helfer der Bergung der Zugang in die Halle vergrößert. Hierzu mussten Gebäudetore geöffnet und komplett raus geschnitten werden.
  • Verschiedene Kranarbeiten: Ein extra bestellter Schwerlastkran von einem Pirnaer Unternehmen, welches das THW jedes Jahr oft zur Seite steht, hatte einiges zu tun. Neben dem Beräumen von großen Schrottteilen (z.Bsp. Fahrzeuge, Deckenträger und Maschinen) ermöglichte er den Einsatzkräften nötige Höhenarbeiten mit Hilfe eines Arbeitskorbes. Aus diesem heraus konnten Techniken wie das Trennschleifen, Freischneiden per Hydraulikschere und das Brennschneiden vorgenommen werden.
  • Beräumung durch Radbagger, Radlader und unzähligen Schaufeleinsätzen: Ohne den Einsatz des Dresdner Räumbaggers sowie den Radlader aus dem OV Dipps wäre eine so flinke Entrümpelung des abgebrannten Gebäudes niemals möglich gewesen. Aber auch die unzähligen Schaufeleinsätze der Helfer- und Helferinnen des THW und der Polizei halfen bei der Zielbewältigung ungemein.
  • Aufbau einer Verpflegungs- und Hygienestation: Durch die Fachgruppe N wurde in einem benachbarten leerstehenden Haus ein Verpflegungspunkt errichtet. Dieser bot warme Getränke und Snacks, eine Hygienestation zum Reinigen der Hände, Ausruhmöglichkeiten und er ermöglichte die Einnahme eines warmen Essens zur Mittagszeit im Trocknen. Hierfür kochten und lieferten zwei Helfer aus dem Dresdner Stab einen leckeren hausgemachten Kesselgulasch, welcher von allen Einsatzkräften sehr gelobt wurde.
  • Aufbau LiMa durch die FGrN: Grauer Himmel, schwarzer Schutt und ein zeitiger Sonnenuntergang schluckten viel Licht und erschwerten somit die Sicht bei der Arbeit. Der Aufbau des 50-kVA-Stromaggregat mit Lichtmast wirkte dem entgegen. Außerdem spendete es teilweise Strom für die eingesetzten Werkzeuge.
  • Dokumentation und Betreuung TV-Team: Durch unsere Öffentlichkeitsbeauftragte wurden über Tausend Fotos geschossen. Die Dokumentation zu sämtlichen Aufgaben des Einsatzes auf dem gesamten Gelände dient für spätere Berichte, Pressemitteilungen und Auswertungen. Ebenso war ein Fernsehteam vor Ort, welches beim Filmen und Aufnehmen von O-Tönen für einen heimischen TV-Sender von ihr betreut und dirigiert wurde.


Mit einem verregneten Start in den Einsatz, konnten sich die Helfer- und Helferinnen Stück für Stück an die verdächtigen Stellen vorarbeiten, die mitwirkenden Kameraden der Kriminalpolizeiinspektion ihre zahlreichen Messungen vornehmen sowie einige Proben für das Labor sicherstellen. Mit dem Aufriss des Himmels nach dem Mittag war schon ein großer Teil des Ziels geschafft und der Einsatz konnte mit Erfolg gegen 17 Uhr vor Ort beendet werden.

Hinweis: Alle Helfer wurden vor dem Einsatz auf Covid 19 getestet, welche zu 100% negativ ausfielen.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.







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