Zeithain,

Zwei Tage, zwei Versuche - doch der Erfolg bleibt leider aus

Infolge des Sturmtiefs Friederike ist eine in der Zeithainer Kiesgrube eingesetzte Transportschute gesunken. Der Einsatzauftrag für die Pirnaer Bergungstaucher lautete: Schute auffinden, Stahlseile anschlagen und mit Hilfe des vor Ort vorhandene Großradladers zu bergen.
Blick über die Einsatzstelle (Fotograf: THW Pirna)

Blick über die Einsatzstelle (Fotograf: THW Pirna)

Da sich nach der Kontaktaufnahme herausstellte, dass für einen erfolgreichen Einsatz ein Mehrzweck-Arbeitsboot (MzAB) benötigt wird, forderten wir über die THW Regionalstelle Dresden entsprechende Unterstützung an. Der örtlich zuständige Ortsverband Riesa entsandte ein MzAB inkl. Besatzung und übernahm auch die Versorgung aller Einsatzkräfte.

Als die SEG TAU des OV Pirna an der Einsatzstelle eintraf. waren die Kameraden des OV Riesa bereits vor Ort und das Boot lag einsatzbereit im Wasser. Nach kurzer Besprechung mit den Betreibern wurde der Vorbereitungsplatz für die Taucher eingerichtet, Ausrüstung und Personal für den 1. Tauchgang vorbereitet und mit dem MZAB zur Einsatzstelle transportiert. Bereits ca. 30 min nach dem Eintreffen war der erste Bergungstaucher im Wasser.

Nach kurzer Suche konnte die Schute lokalisiert und gekennzeichnet werden. Der zweite Taucher erhielt die Aufgabe, die vom Betreiber bereitgestellten Stahlseile an der Schute anzuschlagen, was innerhalb von ca. 30 min erfolgte. Danach wurde ein erster Zugversuch unternommen. Leider hat der zugewiesene Anschlagpunkt die Zugkräfte nicht aufgenommen und ist abgerissen.

Nach Rücksprache mit den Betreibern wurde festgelegt, am Folgetag einen weiteren Zugversuch zu unternehmen. Damit verabschiedeten sich die Kameraden in die wohlverdiente Ruhepause. Am nächsten Morgen trafen sich die Einsatzkräfte, erneut unterstützt durch eine Bergungsgruppe des OV Riesa, gegen 10 Uhr wieder an der Einsatzstelle. Die Abläufe entsprachen weitgehend denen des Vortages. Jedoch wurden diesmal zwei Stahlseile über je eine 10t Rundschlingen an zwei Pollern angeschlagen wurden. Entsprechend länger dauerte der Vorgang, so dass diesmal zwei Taucher und eine Taucherin zum Einsatz kamen. Die beiden Stahlseile wurden mit einer losen Rolle an einem stärkeren Stahlseil befestigt. Dieses dicke Stahlseil wurde an einer Planierraupe angeschlagen.

Nachdem das Personal und die Ausrüstung in Sicherheit gebracht wurden, unternahmen die Betreiber erneut einen Zugversuch. Leider konnten auch die beiden Poller die Zugkräfte nicht aufnehmen und rissen mit einem dumpfen Knall, der aus 10m Wassertiefe deutlich zu hören war, ab. Nach erneuter Rücksprache mit dem Betreiber, wurde auch der zweite Bergungsversuch als gescheitert erklärt. Die Helfer der beiden OV traten ein bisschen frustriert den Heimweg an. Nichts desto trotz war der Einsatz aus fachlicher und organisatorischer Sicht ein absoluter Erfolg. Vor allem die Zusammenarbeit mit dem OV Riesa war sehr angenehm und produktiv.

Bei diesem Einsatz kam zum ersten Mal die neu beschaffte Tauchkamera zum Einsatz. Neben dem seit Jahren und in vielen Einsätzen bewährten Tauchertelefon, ist diese Kamera eine sinnvolle Ergänzung zur Kommunikation zwischen Taucher und Taucheinsatzleiter. Mit der Kamera sieht der Taucheinsatzleiter alles das, was der Taucher auch sieht.


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