Pirna und Dresden,

Ausbildungsdienst in und auf dem Wasser

Trotz pandemiebedingter Einschränkungen und einer durchwachsenen Wetterlage ließen sich die Helfer der Fachgruppe Wassergefahren (FGW) und auch die Taucher unseres Ortsverbandes zum Samstagsdienst im April nicht unterkriegen und absolvierten ihre geplanten Übungsfahrten auf der Elbe sowie die Tauchausbildung im Gewässer des Kieswerks in Pratzschwitz.
Ausbildungfahrt auf der Elbe Richtung Dresden - durch das Blaue Wunder  (Foto: Susan Schmidt)

Ausbildungfahrt auf der Elbe Richtung Dresden - durch das Blaue Wunder (Foto: Susan Schmidt)

Nicht nur die Führung eines Bootes muss beherrscht werden, vor allem auch die kontinuierliche Auffrischung und Festigung der umfangreichen Aufgaben in der FACHGRUPPE WASSERGEFAHREN sind für den Ernstfall für die Helfer unumgänglich. So startete die Gruppe unter der Truppleitung von Peter H., nach gründlicher Vorbereitung und Prüfung der technischen Geräte, mit den beiden Mehrzweck-Arbeitsbooten (MzAB) des Ortsverbandes zielstrebig Richtung Pirna-Copitz.

Am Elbufer angekommen, begannen die Bootsführer- und Helfer in enger Zusammenarbeit mit dem Kraftfahrer des GKW´s, welcher den Bootstrailer an Ort und Stelle beförderte, mit dem sogenannten Slippen, d. h. das korrekte Ablassen der Boote ins Wasser. Dies funktionierte wie erwartet problemlos, auch wenn die letzte umfangreichere Übungsfahrt auf Grund der herrschenden Pandemielage bereits schon ein knappes Jahr her ist.

Nach Aufteilung der Besatzung auf die MzAB´s konnte nun der offizielle Teil der Übungsfahrt auf der Elbe beginnen. 

Mit dem Start Richtung Dresden hatten alle Bootsführer –  ob Neulinge, Angehende oder Alterfahrene – die Möglichkeit sich intensiv mit der Führung eines THW-Bootes sowie der Übung diverser Fahr- und Wendemanöver zu trainieren. Hierbei lag das Augenmerk diesmal besonders beim „längsseits Anlegen“ und dem „längsseits Abschleppen“ auf dem Wasser, welches immer und immer wieder fleißig geübt wurde. Die Bootshelfer der Fachgruppe schulten ihr Können währenddessen mit dem Rettungsmanöver Mann-über-Bord. Mit Hilfe eines dafür vorgesehenen Schwimmkörpers konnten sie ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Wichtig dabei waren schnelle Handlungen und eine gute Kommunikation zwischen Bootsführer und Helfer.

Auf eine gute Verständigung kam es auch bei einem unerwarteten Zusammentreffen mit der Wasserschutzpolizei aufgrund einer Demonstration in Dresden an. Hier konnte durch konstruktive Gespräche und Verständnis auf beiden Seiten trotz Sperrung der Wasserverkehrsstraße die Weiterfahrt vorgenommen werden.

Nach einer kleinen Stärkung mit Gegrilltem und guten Gesprächen, am Elbufer in Höhe der Flügelwegbrücke in Dresden, ging es für die Helfer wieder elbaufwärts Richtung Pirna. Auch diesen Weg nutzten alle Bootsführer um das Training fortzuführen.

Am Startpunkt angekommen, gab es für unseren neuen Bootsführer mit Unterstützung seiner Kameraden die Herausforderung die beiden MzAB´s wieder aus dem Wasser zu holen und unbeschadet auf die Trailer zu verladen. Auch das will geübt sein, denn es bedarf Feingefühl und ein gewisses Know-how, welches er von den Ausbildern, den erfahrenen Bootsführern vermittelt bekommen hat.

Nach einer fachgerechten Ladungssicherung der Boote ging es dann erschöpft, aber sehr zufrieden mit dem erfolgreichen Ausbildungstag, wieder zurück in den Ortsverband. Dort angekommen, hieß es nun noch für alle Helfer der FGW Einsatznachbereitung. Die MzAB´s mussten gründlich vom Elbesand befreit und die Bootsmotoren gespült werden. Außerdem verlangten unsere LKW´s nach einer gründliche Reinigung, da diese vom Uferschlamm der Elbe sehr verschmutzt waren. Mit vielen fleißigen und putzwilligen Händen konnte jedoch der letzte Teil des Dienstes schnell abgeschlossen werden und die Helfer der Fachgruppe Wassergefahren beendeten einen langen, aber lehrreichen Übungsdienst.

Parallel für diesen Samstagsdienst wurde am Morgen die Ausrüstung unserer TAUCHER auf dem MzKW verladen. Die Gruppe fuhr gemeinsam an den Kiessee nach Pirna-Pratzschwitz.

Das Augenmerk für diesen Ausbildungstag lag darauf, den neuen Tauchern die ersten beiden Suchverfahren (1. Suchverfahren: Scheibenwischermethode und 2. Suchverfahren: Kreisschlagmethode)  zu vermitteln und zu üben. Bei einer Wassertiefe von acht Metern trainierten die Tauchanwärter die Grundlagen der Kommunikation über Zugzeichen. Diese sollten bei den Suchverfahren optimal gewählt und angewendet werden. Das Gewässer des Kieswerks in Pratzschwitz war dafür sehr gut geeignet, da der See einige Hindernisse und Erschwernisse bereithält, wie zum Beispiel Stahlseile.

Für die aktiven Bergungstaucher war das Thema ebenso eine gute Auffrischung und es bot die Möglichkeit ihre Pflichtstunden zum Erhalt der Einsatzbefähigung durchzuführen.

Mit einem gesonderten Tauchgang durch die Helfer wurde eine Sichtkontrolle der Förderanlage und des Schwimmbaggers durchgeführt. Dies diente ebenso als gute Übung für alle Kameraden. Das Gewässer bot an dem Tag eine Sichtweite von null bis ein Meter, was der Orientierung der Taucher einiges abverlangte.


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