Da die einzigen Zufahrtswege (jeweils der Elberadweg bis an die Unglücksstelle) bereits durch die Kräfte der Feuerwehr, Bundesgrenzschutz, Polizei und Deutsche Bahn verstellt sind, verbleibt das THW bis zur direkten Einsatzanforderung im Bereitsstellungsraum.
Nach einer ersten Lagebesichtigung durch die Verantwortlichen von Feuerwehr, Bahn und Landkreis gegen Mitternacht wird durch die Feuerwehr die Einsatzstelle geräumt und an das THW übergeben. Der einzig verbliebene Einsatzauftrag an das THW ist das Beräumen eines größflächig unter Wasser stehenden Einsatzstellen- abschnittes. Das Wasser droht den Bahndamm der vielbefahrenen Strecke Dresden-Prag aufzuweichen.
Gemeinsam mit den nachalarmierten Helfern wird zunächst eine eigene Beleuchtung der Einsatzstelle aufgebaut. Durch die Feuerwehr wurden 5 C-Druckschläuche überlassen, durch welche das Schmutzwasser auf die andere Dammseite gepumpt wird. Nachdem sich schnell herausstellt, daß aufgrund der schlechten Einsatzbedingungen (Schlamm, Holzstücke, Nadeln der fortgeschwemmmten Bäume) die Pumpe nicht mit ihrer Nennleistung von 400l/min. erreichen kann, wird vom Ortsverband Dresden entsprechendes Gerät nachalarmiert.
Während die Helfer gegen den Schlamm ankämpfen, wird der Bahnverkehr auf einem Gleis eingeschränkt freigegeben. Die Arbeiten dauerten weiterhin an, als die Arbeit der letzten Nacht und das Ausmaß der Unglücksstelle bei Tageslicht sichtbar wurden.
Nach einer Ortsbegehung durch die Verantwortlichen des Landkreises, der Rettungskräfte sowie der entsprechenden Ämter werden die weiteren Aufgaben vergeben. Die Einsatzleitung des THW entscheidet sich vom Ortsverband Dresden das schwere Bergungsräumgerät anzufordern. Mit Hilfe des Radladers sollen die Unmengen von Schlamm zusammengeschoben werden um somit einen besseren Einsatz der Pumpen zu ermöglichen. Gleizeitig werden die übernächtigten Helfer des Ortsverbandes Pirna durch frische Einsatzkräfte abgelöst.
Gegen Mittag birgt die Feuerwehr ein von der Lawine verschobenes Auto, während das THW die Arbeiten an der Freilegung der Bahnunterführung durch einen Trupp der Duetschen Bahn AG unterstützt. Gegen 14 Uhr ist die größte Gefahr beseitigt und die Deutsche Bahn entschließt sich, gegen 16 Uhr den Schienenverkehr wieder in voller Höhe auf beiden Gleisen freizugeben. Gegen 16:30 Uhr beendet das THW die Arbeiten und verläßt die Einsatzstelle. Anschließend wird das eingesetzte Material gereinigt und die Einsatzbereitschaft in der Unterkunft wiederhergestellt. Um 21 Uhr, knapp 24 Stunden nach der Alarmierung, ist der Einsatz für die Helfer des OV Pirna beendet.