Ganz aktuell, gibt es seit Juli 2023 das erste Mal in der Geschichte des Technischen Hilfswerks, eine Präsidentin – Frau Sabine Lackner. Sie unterstützt und fördert, wie inzwischen viele aus Politik und Wirtschaft, den Frauenpower im Zivil- und Katastrophenschutz ganz besonders. Der Pirnaer HelferINNENtag sollte auch dem ein Zeichen setzen.
Ebenso war es Ziel, das OV interne Netzwerk zwischen den Frauen etwas zu aktualisieren und zu festigen. Einige von ihnen haben bisher bei Einsätzen und/oder Ausbildungsdiensten wenig miteinander zu tun gehabt – man hatte manchmal das Gefühl, man kennt sich gar nicht. Denn die insgesamt 16 aktiven Helferinnen verteilen sich auf die Einheiten: Stab, Zugtrupp, Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung, Helferverein, Fachgruppe Bergungstaucher, Fachgruppe Wassergefahren und Fachgruppe Sprengen. Jede der Frauen hatte an diesem Tag nun die Möglichkeit andere näher kennenzulernen, Erfahrungen auszutauschen und Wissenslücken zu füllen. Auch die Vertreterinnen des Landesverbandes und der THW-Leitung standen für Fragen und gute Gespräche zur Verfügung.
Solch ein Tag, verlangt natürlich ein tolles Programm. Von den Helferinnen selbst organisiert, startete der Tag früh 8:30 Uhr in der Pirnaer Liegenschaft. Unterstützt wurden diese von sieben Helfern, welche die Bootstour auf der Elbe ermöglichten, die Transfers mit dem MTW übernahmen und sogar das Essen für den Tag anrichteten. Während unser Gast aus Bonn, Frau Katrin Klüber, noch eine Führung durch den Ortsverband bekam, machte sich der Rest abmarschbereit. Aufgrund des schlechten Wetters, war es wichtig noch passende Kleidung einzupacken oder gleich anzuziehen. Eine Stunde später standen dann alle am Ufer der Elbe, wo die Fachgruppe Wassergefahren inzwischen zwei MzABs abmarschbereit gemacht hatte – die Bootsfahrt konnte also beginnen. Es ging auf der Wasserstraße flussaufwärts gemeinsam nach Königstein. Hier gab es nun erste intensive Gespräche zwischen den Mädels und ruckzuck war das nächste Ziel erreicht. Auf dem Gelände von Kanu Aktiv Tours wartete ein THW-Shuttlefahrzeug, welches die Helferinnen Richtung Pfaffenstein brachte. Dort trafen sich alle mit dem Ziegenwirt Patrick, der zu Beginn von der geballten Frauenpower etwas überfordert schien. Außerdem stieß unser zweiter Gast, Lea Berger aus dem LV SN, TH dazu. Auch sie wurde herzlich in die Runde aufgenommen und kam flink mit den anderen Frauen ins Gespräch. Nach einer ausdrücklichen Einweisung in das Leben der Ziegen und einer Belehrung bezüglich der anstehenden Tour, starteten die Pirnaer „THW-Zicken“ eine Ziegenwanderung auf den Pfaffenstein. Zwei von Patricks Böcken durften wir zu diesem Ausflug selbst mitführen. Jeder der Helferinnen hatte also mal die Gelegenheit auf dem knapp dreistündigen Fußmarsch über den Pfaffenstein, solch einen Ziegenbock an der Hand zu haben. Das war ab und zu aufgrund des Geländes schon eine kleine Herausforderung, aber dieser haben wir uns mit Bravur gestellt. Hin und wieder gab es Pausen, bei denen uns der vernarrte Ziegenwirt Geschichten und Informationen zu seinen Tieren erzählte. Auch eine Kostprobe zu Ziegenknacker wurde uns durch ihn ermöglicht.
Nachdem die Wanderung sein Ende gefunden hatte, ging es zurück an die Elbe. Wieder auf dem Gelände von Kanu Aktiv Tours angekommen, hatten nun alle inzwischen auch etwas Hunger. In einem der vorhandenen Zelte bauten wir unser Essen auf. Es gab verschiedenes Fingerfood, welches der Koch und zwei Helferinnen am Vortag zubereitet hatten. Von Obst-/Käsespießen bis hin zu kleinen Schnitzelchen und gefüllten Blinsenröllchen, war eine super Auswahl für alle vorhanden. Auch die Jungs der FGW stärkten sich mit an diesem Buffet.
Kurz nach 16 Uhr wurde es dann langsam Zeit an den Rückweg zu denken. Alle packten mit an und räumten die mitgebrachten Sachen zurück in den MTW. Die Frauengruppe huschte abermals auf die Boote und es ging elbabwärts nach Pirna. Auch hier wurde noch einmal kräftig geschnattert, um schließlich die letzten Wissenslücken zu füllen. Als dann alle in der Liegenschaft angekommen waren, regnete es wieder stark. Die Boote und die Fahrzeuge wurden fix aufbereitet und weggeräumt. Als die komplette mitgeführte Ausrüstung verstaut war, hockte sich die Gruppe noch mal auf ein Abschlussgetränk zusammen und freute sich über diesen gelungenen HelferINNENtag.
