Litomerice,

EU-Übung "ALBIS 2008" vom 15.-18. Mai 2008

Ein Verband von THW-Einsatzfahrzeugen bahnte sich den Weg durch Pirna. Ein Bild, welches zuletzt beim Hochwasser 2002 zu sehen war. Und auch diesmal ist Hochwasser wieder der Auslöser. Die Kolonne ist jedoch nicht auf dem Weg zum Einsatz, sondern der Beginn einer groß angelegten Übung.
Erfolg ist eine Frage der Vorbereitung (Foto: André Jakob)

Erfolg ist eine Frage der Vorbereitung (Foto: André Jakob)

Vom 16. bis 18. Mai 2008 fand im tschechischen Litomerice die taktische Übung "ALBIS 2008" statt. Rund 500 Einsatzkräfte des Feuerwehr-Rettungskorps (HZS), der Polizei, der Armee, des Medizinischen Rettungsdienstes und anderen zuständigen Katastrophenschutzbehörden der Tschechischen Republik, sowie der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) haben in sechs Einsatzabschnitten Hochwasserbekämpfung und Bergung beübt.

Die "ALBIS 2008" war in diesem Jahr die einzige europäische Katastrophenschutzübung mit deutscher Beteiligung. Mit dieser Übung, die von der Europäischen Union kofinanziert wurde, sollte erreicht werden, dass EU-Mechanismen beübt werden und sich die grenzüberschreitende Zusammenarbeit verbessert.

Der Ortsverband Pirna hatte folgende Aufträge für die "ALBIS 2008" erhalten:

  • Einrichten und Betreiben eines LuK-Stabes

  • Einrichten und Betreiben eines Sammelraumes, mit Verpflegung, zur Zu- und Rückführung der beteiligten THW-Einsatzkräfte

  • Einrichten und Betreiben eines Logistikstützpunktes

  • Koordinierung von zwei Bergungskomponenten (Ortsverbände Dippoldiswalde und Döbeln) zur technischen Unterstützung der an- und abreisenden THW-Einsatzkräfte

  • Entsendung eines Mehrzweck-Arbeitsbootes mit Zugfahrzeug und Personal zum Einsatzabschnitt 3 "Wasserrettung"

Bereits am Abend des 15.5. trafen Teileinheiten des THW im Sammelraum Pirna ein. Hier warteten die vorbereiteten Verpflegungs - und Übernachtungsmöglichkeiten auf die aus Thüringen und Sachsen anrückenden Helfer. Mehr als 50 Fahrzeuge (Zugmaschinen und Anhänger) und 145 THW-Helfer wurden am 16.5. in zwei Marschverbände aufgestellt und um 10 bzw. 14 Uhr auf den Weg nach Tschechien entsandt. In Begleitung der Polizei fuhr der Konvoi über die B172 auf die A17 zur deutsch-tschechischen Grenze. Dort übernahm die Polizei des Nachbarlandes die Führung des Marschverbandes zum Ziel.

Nach der Ankunft begann die Vorbereitung der Übung am Folgetag. Mit der Schaufel am Ladekran des LKW wurden mitgebrachte BigPacks mit Sand gefüllt und bis in die Nacht hinein ein Rückhaltebecken aufgebaut. Am Morgen begann der Übungsbetrieb. Zahlreiche Beobachter, unter ihnen auch der sächsische Staatsminister des Innern, Dr. Albrecht Buttolo und Pressevertreter begleiteten die Arbeiten der Einsatzkräfte.

Die Aufgabe für unser Team auf dem Mehrzweck-Arbeitsboot bestand darin, ca. 80 verletzte Personen aus einem Schadensgebiet, welches sich am gegenüberliegenden Ufer befand, zu evakuieren und an unser Ufer überzusetzen. Diese Aufgabe wurde in Zusammenarbeit mit der tschechischen Feuerwehr und Polizei erledigt. Wichtige Unterstützung erfolgte dabei durch einen Dolmetscher der Feuerwehr Litomerice mit einem Digitalfunkgerät.

Am 18.5. wurde die Versorgung der rückkehrenden Einheiten an der ehemaligen Grenzübergangsstelle Breitenau / Krásný Les sichergestellt. Dabei unterstützten uns Zugtrupp, 2. Bergungsgruppe und der Koch des THW Dippoldiswalde. Die Zusammenarbeit war wie an den vorhergehenden Tagen sehr gut.

Der Ortsbeauftragte des THW Pirna André Scholz attestierte den eingesetzten Helfern eine vorbildliche Arbeit: "Vor allem die gute Vorbereitung sorgte für einen reibungslosen Ablauf im Sammelraum." Der Zugführer des THW Pirna bedankte sich ebenfalls bei seinen Mitstreitern: "Alle Helfer haben sehr engagiert und zuverlassig gearbeitet, sich keine Fehler geleistet und damit einen enormen Beitrag zum Gelingen dieser Veranstaltung geleistet."


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: