Die Bergungstaucher des THW Pirna hatten bei ihrer Ausbildung "Arbeiten unter Wasser" das Ziel, in einer Schwimmhalle ein Gerüst so zu setzen, dass die Schwimmbeckenfläche völlig überbaut werden kann. Dabei sollten vordergründig die Handhabung, der Ablauf und die Arbeitsschritte sowie deren sinnvolle Verteilung innerhalb der Tauchgruppe geübt werden. Ideal waren die Randbedingungen: Wassertemperatur ca. 26° C und die Sicht unter Wasser wurde nur durch die Schwimmbeckenwände begrenzt.
In Zusammenarbeit mit und unter fachlicher Aufsicht von Gerüstbauern wurden in einer Tiefe von ca. 3,50m auf einer Fläche von 15x12,50m Gerüstelemente gesetzt, ausgerichtet, gesichert und verstrebt. Das Bauwerk wurde so erweitert, dass oberhalb der Wasseroberfläche weitergebaut werden könnte.
Im Ablauf wurde begonnen, gleichzeitig das Zusammenspiel der Taucher beim Aufbau der ersten Ständer zu optimieren und die weiteren Elemente auf dem Grund so auszulegen, dass beim Weiterbau nur noch wenige Auf- und Abtauchvorgänge erforderlich werden. Dieses Erproben der einzelnen Arbeitsschritte und deren Abfolge war sehr wichtig und lehrreich, denn so wurde ein anderer als der von den Gerüstbauern vorgeschlagener Ablauf einzelner Schritte als optimal gefunden. Ebenfalls konnten eine ganze Reihe praktischer Schlussfolgerungen für künftige Einsätze ähnlichen Inhalts getroffen werden; etwa die erforderliche Anzahl an Tauchern und Helfern, die richtige Reihenfolge und der Einsatz einfacher, aber nützlicher Hilfsmittel.
Am Ende der Ausbildung konnte festgestellt werden, dass diese Arbeiten unter Wasser problemlos für die Bergungstaucher möglich sind. Besondere Beachtung ist aber auf eine 100%ige Passgenauigkeit und Ausrichtung der Elemente zu legen. Nur so kann sichergestellt werden, dass der Weiterbau des Gerüstes über Wasser möglich ist.