Altenberg,

HerosCamp 2007 und GFB-Einsatzübung vom 1.-3. Juni 2006

Der Parkplatz vor dem Förderturm des Arno-Lippmann-Schachtes in der Bergstadt Altenberg füllte sich mit Einsatzfahrzeugen des Technischen Hilfswerkes (THW). Der Grund für die Anwesenheit war aber kein Grubenunglück, denn seit 1991 ruht die Erzförderung. Vielmehr wurde das Gelände des Europarks in Altenberg als Bereitstellungsraum für die an diesem Tag stattfindende Einsatzübung der THW-Ortsverbande (OV) im Geschäftsführerbereich (GFB) Dresden genutzt.
Die Zeltstadt im Gelände des Europark in der Bergstadt Altenberg (Foto: André Jakob)

Die Zeltstadt im Gelände des Europark in der Bergstadt Altenberg (Foto: André Jakob)

Geführt von der Fachgruppe Führung & Kommunikation des Ortsverbandes Dresden wurden die Einheiten aus acht Ortsverbänden an sechs Einsatzstellen unterschiedlicher Größe verteilt. Einheiten der Ortsverbände Zittau, Bautzen, Görlitz und Riesa errichten an der Talsperre Malter eine Wasserförderstrecke für die Löschwasserversorgung über eine Wegstrecke von ca. 600m. Gleichzeitig werden die Einsatzstellen großflächig ausgeleuchtet. Einsatzkräfte bargen zudem einen PKW aus der Talsperre. Die Fachgruppe Wassergefahren unterstützte die Arbeiten mit ihren Mehrzweck-Arbeitsbooten vom Wasser aus.

In Glashütte ergänzte der Technische Zug (TZ) des OV Riesa die Feuerwehr bei der Rettung von Personen nach einer Verpuffung in einem Wohngebäude. Die Fachgruppe Beleuchtung nahm an der Rettungsleitstelle Dippoldiswalde eine Notstromeinspeisung vor, während die anderen Einheiten des OV Belzig im Schaubergwerk Altenberg die Rettung von Personen und das Ausleuchten des Schachtes übten. Die Fachgruppe Ortung des OV Freiberg und die Bergungsgruppen der Ortsverbände Dippoldiswalde und Pirna führten im Bereich der Altenberger Galgenteiche die Personensuche im unwegsamen Gelände durch. Die Funkkommunikation aller Einheiten im Gebiet stellte eine externe Relaisstelle sicher. An jeder Einsatzstelle beobachtete ein Prüfer das Arbeiten der Einheiten.

Nach dem Übungsende wurde durch den Sachbearbeiter Einsatz der Geschäftstelle Dresden gemeinsam mit Beobachtern und Führungskräften die Einsatzübung ausgewertet. Das getroffene Fazit umfasste negative (Durchsetzung der Führungshierarchie) und positive (Erreichen der Einsatzziele) Eindrücke.

Eingebunden war die GFB-Übung in das gemeinsam vom Ortsverband Dippoldiswalde und Pirna durchgeführte HerosCamp. Mehr als sechs Monate dauerten die Vorbereitung für diese Ausbildung. Es galt zahlreiche Genehmigungen einzuholen und die Logistik für das Zeltlager zu organisieren. Die Kameraden vom Freitaler DRK hatten sich bereit erklärt, für das HerosCamp die Verpflegung sicherzustellen. Der OV Dippoldiswalde hatte zur Veranstaltung auch seinen Patenortsverband aus Belzig (Länderverband Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt) eingeladen. Neben den aktiven Einheiten der Ortsverbande nahmen auch ihre Jugendgruppen am HerosCamp teil.

Eröffnet wurde der theoretische Ausbildungsteil bereits am Freitagabend mit einem Vortrag von Kriminaloberkommissar Alexander Rähm aus dem Landeskriminalamt Sachsen. Der Sprengstoffexperte gab in seinem Vortrag konkrete Hinweise zum Verhalten an Einsatzstellen nach Explosionen. Am Samstagvormittag stellte der Leiter des Kriseninterventionsteams im Weißeritzkreis, Paul Kurenz, seine Organisation und ihre Aufgaben vor. Im Anschluss erläuterte Stabsfeldwebel Andreas Klößer vom Landeskommando Sachsen der Bundeswehr die Arbeit der Soldaten im Bereich der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit im afghanischen Kunduz.

Die Jugendgruppen nutzten den Tag um bei einer Wanderung das Zinnwald- Georgenfelder Hochmoor sowie die Altenberger Biathlonstrecke und Sommerrodelbahn kennenzulernen.

Nach Abschluss der Ausbildung ging die Veranstaltung in den kameradschaftlichen Teil über, dessen Höhepunkt der Wettkampf im MAN-Schieben war. Unter starken Anfeuerungsrufen bewegten die fünf Helfer des OV Belzig das knapp 16t schwere Fahrzeug am schnellsten. Mit einem Feuerwerk klang dieser vielfältige Ausbildungstag aus.


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