Dresden,

Nachtausbildung des Technischen Zuges im Dresdner Alberthafen

Unbekanntes Gelände, autarke Arbeitsweise und ein dunkles Hafenbecken erwarteten die Einsatzkräfte aller Gruppen im Ortsverband bei der jährlichen Ausbildung in den späten Abendstunden. Unter den Augen von THW-Landesbeauftragten Almanzor und in Begleitung durch Feuerwerke der Pyro Games galt es ein Fahrzeug unter Wasser zu lokalisieren und zu bergen.
Zwei Mehrzweck-Arbeitsboote ziehen das mit Hebekissen versehene Auto zur Kranstelle (Fotograf: André Jakob)

Zwei Mehrzweck-Arbeitsboote ziehen das mit Hebekissen versehene Auto zur Kranstelle (Fotograf: André Jakob)

17:15 Uhr erhielten alle Helfer den Einsatzalarm und begaben sich in die Unterkunft des THW Pirna. Dort wurde der Marsch-Konvoi aufgestellt und auf die Ankunft des Kranes gewartet. Dieser war zunächst bei einer anderen Ausbildungsveranstaltung und verzögerte die geplante Abfahrt.

Ein geschlossener Verband aus sechs Einsatzfahrzeugen und Anhängern begab sich direkt nach Dresden-Friedrichstadt. Im dort befindlichen Alberthafen war ein Auto verunglückt, dabei konnte sich der Fahrer retten. Der PKW versperrte aufgrund des niedrigen Elbpegels jedoch die Einfahrt eines für den Folgetag geplanten Transportschiffs und musste daher unverzüglich geborgen werden. Das sah zumindest die Übungsplanung so vor. Die Einweisung der Einheitsführer durch den Einsatzleiter wurde immer wieder von Böllern unterbrochen, welche von einer Feuerwerksshow auf dem in der Nähe befindlichen Veranstaltungsgelände über das Gelände hallten. Die dabei entstehenden Bilder am Himmel konnten die anwesenden Helfer aufgrund der Einsatzaufträge nicht genießen.

Konzentriert machten sich die Bootsführer an die Vorbereitung ihrer Fahrzeuge. Der Kran brachte sich parallel zum ca. 8m hohen Hafenkai in Stellung, die Taucher holten sich ihr notwendiges Equipment und die Bergungsgruppen bereiteten die Bergung und Ausleuchtung der Einsatzstelle vor. Dabei wurde u.a. mit dem Einsatz-Gerüst-System ein Ausleger zum Herablassen von Lasten an der Kaimauer gebaut.

Zunächst galt es jedoch, die Boote ins Wasser zu lassen. Dies geschah aufgrund der hohen Absturzgefahr nur mit erweiterten Sicherungsmaßnahmen. Eine Herausforderung im Rahmen der Übung war auch die Kommunikation mit dem Kranfahrer, da dieser die Wasseroberfläche nicht einsehen konnte und so den Kran mit den Angaben eines Einweisers steuerte.

Aufmerksam beobachte der THW-Landesbeauftragte Manuel Almanzor lange Zeit das Treiben im Hafen. Er hatte eine Einladung des Zugführers beim letzten Besuch im Ortsverband angenommen. Speziell die Vorgehensweise und Besonderheiten beim Einsatz von THW-Bergungstauchern bei der Abarbeitung des Einsatzauftrages stießen auf sein großes Interesse.

Nachdem Boote und Besatzung die Wasseroberfläche erreichten, begaben sich die THW-Bergungstaucher an ihre Aufgabe. In 3m Wassertiefe wurde systematisch das Auto gesucht und nachdem es gefunden wurde, mit einer Boje markiert. Jetzt wurden zwei Hebesäcke am Fahrzeug befestigt und mit Luft aufgeblasen. Das so angehobene Fahrzeug konnte dann durch die Mehrzweck-Arbeitsboote an die Kranstelle gezogen werden.

Nachdem das Kran-Geschirr am Fahrzeug, welches sich als unser speziell für solche Arbeiten präparierter Trabant entpuppte, durch die Taucher angebracht war, konnte es aus dem dunklen Hafenbecken gehoben werden. Mit dem Anbruch des neuen Tages wurde das Material zurückgebaut und die 29 vor Ort befindlichen Einsatzkräfte traten den Heimweg an.


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