Dresden,

SEISMOHYDRO 2010

Freitagnachmittag kurz nach 4 Uhr. Die Helfer freuten sich auf ein erholsames Wochenende als ein Vollalarm für den gesamten Ortsverband ausgelöst wurde. Beantragt hatte dies die Übungsleitung der "SEISMOHYDRO 2010". Ein halbes Jahr Vorbereitung benötigten die Ortsbeauftragten der Ortsverbände Dresden, Dippoldiswalde und Pirna. Doch ab jetzt verlief ihre geplante Übung im Dresdner Stadtgebiet dynamisch.
Ankunft des THW Pirna am Meldekopf (Foto: André Jakob)

Ankunft des THW Pirna am Meldekopf (Foto: André Jakob)

Die Ausgangslage schien abstrakt, die Einsatzanforderungen aber waren typisch: Ein Schwarmbeben im Grenzgebiet zu Tschechien und mehrtägiger Dauerregen sorgen für Schäden an Brücken und Verkehrswegen. Gebäude sind ganz oder teilweise eingestürzt. Eine unbekannte Anzahl von Personen wird vermisst.

Die Schwerpunkte der Übung "SEISMOHYDRO 2010" waren:

  • Führen der eigenen und auf Zusammenarbeit angewiesenen Kräfte
  • Suchen und Bergen von vermissten Personen
  • Beurteilung von Gebäuden
  • Sichern und Abstützen von einzelnen Räumen und Gebäuden
  • Beleuchtung von Einsatzsstellen
  • Bau von Behelfsbrücken
  • Logistische Versorgung der Einheiten
  • Einrichten und Betreiben eines Bereitstellungsraumes
  • Bildung eines Teams zur Presse- und Medienarbeit


Neben vier Technischen Zügen, einer Fachgruppe Brückenbau, die Fachgruppen Führung Logistik/Logistik Materialerhaltung, die Fachgruppe Führung und Kommunikation, Leitungs- und Koordinierungsstäbe (LuK) war ein Sanitätszug und die Rettungshundestaffel des Deutschen Roten Kreuzes im Einsatz. Sechs beschädigte bzw. teileingestürzte Gebäude wurden ausgeleuchtet, gesichert und nach Verletzten durchsucht.

In der Dresdner Heide wurde zeitgleich eine Brücke mit einer Spannweite von 12.2 Metern errichtet. Eine besondere Herausforderung für die Spezialisten der Fachgruppe Brückenbau des THW Dresden, da das Gelände unzugänglich war und für die Bauarbeiten auch kein Kran eingesetzt werden konnte. Um diese räumlich weit entfernte Einsatzstelle zu erreichen, wurde eine Funkrelaisstelle eingerichtet.

Weit nach Mitternacht waren die meisten Einsatzabschnitte abgearbeitet und die Einheiten wurden in ihre Ortsverbände zurückgeführt. Die Brückenbauer arbeiteten bis zum Morgen durch und konnten dann ihren Einsatzauftrag abschließen.

Im Fazit der Übungsleitung wurden die Defizite in der Kommunkation ebenso angesprochen wie das Erreichen der Einsatzziele. Besonders hervorgehoben wurde die Einsatzbereitschaft aller Teilnehmer. Die erst beim letzten Dienst eingeführte SMS-Alarmierung im THW Pirna hatte ihre erste Bewährungsprobe bestanden und die Erwartungen übertroffen.


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