Riesa,

Tauchen unterm Kaufland

Die Tauchgruppe unseres Ortsverbandes bekam den Auftrag ein Löschwasserbecken in einem Einkaufzentrum in Riesa zu erkunden. Dabei sollten der Pumpensumpf angeschaut und entsprechende Beeinträchtigungen dokumentiert werden. Die Erstellung eines brauchbaren Aufmaßes des Rohrverlaufes vom Ansaugpunkt bis zur Pumpe sowie eine Besichtigung der Ansaugöffnung waren Ziel und Aufgabe des Taucheinsatzes.
Der Tauchgang kann unter Wasser über den Monitor mit verfolgt werden   (Foto: THW OV Pirna)

Der Tauchgang kann unter Wasser über den Monitor mit verfolgt werden (Foto: THW OV Pirna)

Am Nachmittag des 11.02.2022 begab sich der Pirnaer Tauchtrupp mit der Mannstärke von fünf Helfern mit dem MLW und der nötig geladenen Ausrüstung zum Einsatzort. Nach dem Eintreffen im Riesaer Einkaufzentrum erfolgten mit dem Betreiber eine erste Erkundung sowie die Einrichtung aller Sicherheitsmaßnahmen, um den geplanten Tauchgang zu ermöglichen. Dazu gehörte zu Beginn die Außerbetriebnahme aller Pumpen und elektrischen Baugruppen im Löschwasserbehälter. Im Anschluss wurden alle Zu- und Abläufe verschlossen und gesichert.

In der Tiefgarage des Gebäudes richteten die Taucher ihre Einsatzstelle ein. Der Zugang ins kühle Nass ging durch einen Gully-Kanal mit einem Durchmesser von knapp 65 Zentimeter. Der Wasserstand lag am Einstieg bei 1,50 Meter und am eigentlichen Pumpensumpf bei 3,0 Meter Tiefe, was für die Taucher keine große Herausforderung war. Mit der Sicht sah es dabei etwas anders aus. Denn obwohl solch ein Löschwasserbehälter mit Trinkwasser gefühlt ist, verändert sich dies nach fast zwei Jahrzehnten durch eine reichhaltige Sedimentablagerung aus feinen Rostpartikeln zu einer trüben Brühe, in der sich der Ausblick auf nur wenige Zentimeter begrenzte. Die gestellten Aufgaben wurden aber trotzdem mit gutem Ergebnis durchgeführt. Mit Videoaufzeichnungen, Gliedermaßstab und Sprechfunkverbindung konnten die Einsatzkräfte alle nötigen Daten messen und dokumentieren, die für den geplanten Neubau der Ansaugvorrichtung gebraucht werden. Um eine erste Instandsetzung einzuleiten, wurde versucht, direkt an der Ansaugöffnung eine Rückschlagklappe zerstörungsfrei zu öffnen.

Zum Ende der Dokumentation im Löschwasserbecken wurde die Sache mit dem Betreiber ausgewertet und ihm die Aufnahmen übergeben. Nach einer Einsatzdauer von drei Stunden und einer kleinen Stärkung ging es dann wieder auf den Heimweg, sodass der Einsatz kurz nach Mitternacht beendet werden konnte.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.







Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: