Nachdem die Taucheinheiten in den Ortsverbänden jahrelang als Örtliche Gefahrenabwehr geführt wurden, konnte mit einem Beschluss im Jahr 2022 die Fachgruppe Bergungstauchen (FGr BT) aufgestellt werden. Diese ist nun voll in die StAN des Technischen Hilfswerks eingebunden. Die Pirnaer Bergungstaucher sind dabei eine von zwei Fachgruppen, die in einem Landesverband vorgesehen sind.
Mit dieser jungen Situation ergaben sich teilweise neue Lehrrichtlinien sowie Anpassungen im Bereich der Technik und Ausrüstung. Entsprechend müssen die Ausbildungsdienste angepasst und die Helferinnen und Helfer geschult werden.
Das Wochenende begann am Freitagabend für die Pirnaer schon mit einem kleinen Theorieteil. Hier wurden die unerfahrenen Fachhelfer und die Taucher aus dem OV Chemnitz per Onlineschalte in das Thema Vollgesichtsmaske eingewiesen.
Am Sonntag, den 17.03.2024, fand dann ein Training in einer Schwimmhalle statt. Neben dem Messen der körperlichen Fitness wurden hier in zwei unterschiedlich tiefen Becken zahlreiche Tauchdurchgänge und Schwimmstile geübt. Im Focus standen zum Beispiel das Handling und die Anwendung der Vollgesichtsmaske sowie Tauchabläufe mit je unterschiedlichem Equipment. Auch ein Streckenschwimmen mit vollständiger ABC-Ausrüstung wurde abgehalten.
Der Gruppenführer, welcher gleichzeitig auch der Lehrtaucher ist, muss sich dabei auf die unterschiedlichen Stadien seiner Kameradinnen und Kameraden in der Entwicklung, der Qualifikationen und den Fähigkeiten einstellen. Neue Fachhelfer haben längst nicht die Erfahrungen und das Know-how, wie die, die schon jahrelang als Taucher beim THW aktiv sind. Für die Gäste aus dem Ortsverband Chemnitz ist es ebenso eine Herausforderung bei der Taucherausbildung in der Pirnaer Einheit mitzuwirken. Der Gruppenführer widmete den Beiden an dem Wochenende ein besonderes Augenmerk, um den Leistungsstand der Chemnitzer für den zukünftigen Werdegang zu filtern.
Die Ausbildungsdienste bei den Bergungstauchern verlangen eine starke Disziplin, denn in Einsatzfällen muss hier alles Hand und Fuß haben. Zu ihrem Aufgabenbereich gehört zum Beispiel:
- das Erkunden von Einsatzlagen
- das Durchführen von Reparaturen
- das Bergen von Sachgütern
unter Wasser.
Ebenso anwesend zum sonntägigen THW-Dienstsport waren einige unserer Rettungsschwimmer. Für den Erhalt des Ausbildungsstatus Silber müssen stetig Auffrischungen im Wasser erfolgen. Diese wurden an dem Tag gleichermaßen mit durchgeführt.
Für die restlichen Teilnehmer, welche unter anderem aus der Jugendgruppe kamen, galt es an diesem Sonntagvormittag frei schwimmen zu können, spezielle Schwimmstile zu trainieren und auch das interessante Training der Bergungstaucher mit beobachten zu können. Für den Nachwuchs bestand sogar die Möglichkeit eines Schnuppertauchens.
