Wandern mal im Dunkeln

Wir begannen die Wanderung am frühen Abend und bestiegen zuerst die Treppen zur „Schönen Aussicht“. Von hier aus kann man den Blick zur Festung über den Ort Königstein, die Elbe und den Lilienstein schweifen lassen. Danach ging es weiter in Richtung Pfaffenstein. Kurz vor dem Aufstieg wurden die Stirnlampen in Betrieb genommen. Die Wanderwege werden nun in ihrem Lichtkegel ausgeleuchtet, denn die Wegmarkierungen sind in der Dunkelheit schwerer zu finden als am Tage. Kommt man an einem Aussichtspunkt an und löscht das Licht sieht man die Umgebung anders als zu Tage. Das Dunkel des Waldes, die Felsen werden nur schwach vom Mond beleuchtet, in den kleinen Orten der Umgebung spenden nur einzelne Fenster Licht, auch das Flackern der Fernsehgeräte ist wahrzunehmen, Straßenbeleuchtungen waren selten zu finden. Über das Nadelöhr besteigen wir den Felsen. Nach einer kurzen Pause führte uns der Weg weiter zum Quirl. Die Wanderer bewegen sich als dunkle Gestalten mit einem hellen Punkt auf der Stirn durch den Wald. Jetzt nur noch hinauf zur Festung. Beim Aufstieg, anders als am Tag, wenn hunderte von Touristen auf den Berg mit dem markanten Gebäude pilgern, sind wir allein unterwegs, begegnen hier niemand. Kein Tagesausflügler verirrt sich jetzt noch zu den Mauern der Festung, die in der Nacht beleuchtet, trutziger wirken als am Tage. Zurück geht es auf dem bekannten Weg von der Festung zum Ort Königstein. Wo im Tageslicht viele Besucher entlanglaufen, steigen jetzt nur die wenigen Helfer und Helferinnen des OV Pirna hinab. Eine schöne Wanderung und ein kleines Abenteuer endeten am Bahnhof des Ortes und alle freuen sich schon auf das nächste Mal.