Krauschwitz,

Zaunbau an der deutsch-polnischen Grenze

Zum Start des Novembermonats gab es den ersten Schwarzwildfund in Sachsen welcher mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) infiziert war. Kurze Tage später zwei Weitere. Es wurde nun flink reagiert und entsprechend ein Amtshilfeersuchen durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt unter anderem an das THW herausgegeben.
In Teamarbeit zwischen THW-Helfern und Zivilangestellten der Bundeswehr konnte das Bollwerk gegen Wildschweine errichtet werden (Fotograf: Susan Schmidt)

In Teamarbeit zwischen THW-Helfern und Zivilangestellten der Bundeswehr konnte das Bollwerk gegen Wildschweine errichtet werden (Fotograf: Susan Schmidt)

Ziel war es, entlang der deutsch-polnischen Grenze einen Barrierezaun zu errichten, der die Einschleppung bzw. die Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest stoppen soll. Anders als der bereits vor einigen Monaten durch viele THW Kräfte und Mitarbeiter anderer Landesbehörden aufgebaute 115 km lange Elektrozaun, sollte es jetzt ein massiver Metallzaun werden.

Der Ortsverband (OV) Pirna konnte diesen Einsatz, geleitet von dem OV Görlitz, über einen Zeitraum von elf Tagen mit 18 Helfern unterstützen. Insgesamt dauerte es drei Wochen, um den ersten geplanten Abschnitt von über 50 km fertig zu stellen. Hier waren täglich rund 200 Einsatzkräfte, davon ca. 60 – 70 ehrenamtliche Helfer des THW aus knapp 20 Ortsverbänden in Sachsen und Thüringen, mit vor Ort. Eine vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Reservisten der Bundeswehr, der ortsansässigen Feuerwehr, dem Bundesforst, unzähligen zivilen Mitarbeitern des Dienstleistungszentrum der Bundeswehr, Mitarbeiter des Veterinäramtes aus dem Landkreis Görlitz, Vertreter der Landestalsperrenverwaltung sowie den Einsatzkräften des THW, machten es möglich, das Gemeinschaftswerk gegen die Wildschweine zu errichten. 

Der neue Zaun ergänzt die vorhandene Barriere. Verbaut wurde ein Maschendrahtzaun mit Wühlschutz, welcher max. 1m hoch war, damit dieser vom Rotwild noch passierbar ist. Aller 5 Meter wurde mit Hilfe von Rammen ein Pfosten gesetzt, aller 20 Meter und an den Eckpunkten zusätzlich je zwei Querstreben. 

Die Oberkante wurde aller zwei Zaunfelder mit einem blauen Band als Warnhinweis für Tiere markiert. Die Übergänge wurden mit Rödeldraht verbunden und später mit Spannschlössern versehen. Erdnägel sicherten aller 50cm den Wühlschutz.

Untergebracht waren die Einsatzkräfte im Truppenlager in Werdeck auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes Oberlausitz der Bundeswehr. Diese sorgte auch für die Verpflegung. Bis zu sieben Trupps waren täglich im Einsatz. Ein Logistikstützpunkt vor Ort führte Reparaturen von Werkzeugen durch, betankte die Fahrzeuge und unternahm erforderliche Besorgungen. Zusätzlich wurden über 1000 Zaunpfosten auf ein kürzeres Maß gesägt. 

Neben den Aufgaben beim Errichten des Zaunes war Personal unseres Ortsverbandes auch an anderen Stellen tätig. Der Zugführer sorgte als Verbindungsmann in der Einsatzleitung für reibungslose Kommunikation zwischen THW und Bundeswehr. Zwei Gruppenführer leiteten Aufbautrupps und zwei LKW-Fahrer unterstützten u.a. mit dem Pirnaer Kran, Transportaufgaben.

Zurückblickend auf die gesamten Tage des Einsatzes und den damit verbundenen neuen Erfahrungen, war es wieder ein erfolgreicher Einsatz für die Helfer aus Pirna, welcher ohne die Unterstützung der Arbeitgeber und Familienangehörigen nicht möglich wäre. Ihnen gilt unser besonderer Dank hierfür.


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